Der Strand am Rande der Stadt-Kajüte S.B. 12
Sven Jürisch
Letztes Jahr war der Katzenjammer bei den Hamburgern groß. Eines der wohl beliebtesten Ausflugslokale am Strandweg , die Kajüte 12, drohte zu schließen. Den Altmietern war die Mieterhöhung zu hoch, doch Rettung kam in Form der Gehrmann & Hiemer Gaststättenbetriebs GmbH. Doch was sich nach herzloser Fertiggastronomie anhört, ist in Wirklichkeit die Fortsetzung einer langen Tradition.
Wer in Hamburg mal raus will, geht an die Elbe. Nicht da, wo die Busse mit den Eingeborenen von Bielefeld stranden, sondern da, wo es schön ist, also etwa in der Höhe von Blankenese. Das Auto am Blankeneser Markt abgestellt, die paar Treppen nach unten gelaufen und dann liegt sie da; Die Elbe , gesäumt von einem goldgelben Strand. Und egal, welches Wetter, die Schönheit dieser Gegend läßt sich nicht mit Worten beschreiben. Gerade jetzt, in der goldgelben Jahreszeit, laden natürlich viele Restaurants am Strandweg zu einem Stopp over ein, doch am ungezwungensten geht es nach wie vor in der Kajüte S.B.12 zu. Der kleine Pavillion in Höhe der Hausnummer 79 ist weit davon entfernt ein Vier Sterne Restaurant zu sein- will er auch nicht. Hier gibt’s ne ehrliche Kartoffelsuppe, ein Bier oder zu später Stunde bis 23:00 Uhr auch einen romatischen Rotewein.
Anlaß dazu besteht genug, denn auf den zahlreichen Ausenplätzen, die teilweise sogar direkt auf dem Strand liegen, gibt es unverbauten Blick auf den Fluß und die Schiffe. Wem es zu kalt wird, dem stellt das Team von Kajüte S.B.12 gerne eine Decke oder einen Grog bereit. Und sollten es derlei alkoholische Getränke zuviel geworden sein, fährt der Bus die Gäste auch gerne wieder nach Haus.
FiF empfiehlt: Ein Besuch des Blankeneser Treppenviertel gehört genaus so zu Hamburg, wie der Fischmarkt. Da wäre es fast grob fahrlässig nicht auf einen Sprung in der Kajüte S.B.12 einzukehren. Achtung, bei schönenm Wetter kann es ziemlich gut besucht sein, doch das bietet die Chance den angeblich spröden Norddeutschen besser kennenzulernen.