Mini Cabriolet Cooper S – Der Sommer kann kommen.
Schon fit für den Sommer? Das grau des Winters kann man ja auch nicht mehr sehen. Wie wäre es in diser Saison mit einem flotten neuen Cabriolet. Mini hat rechtzeitig zur Oben Ohne Zeit 2016 die dritte Ausgabe des Klassikers Mini Cooper S im Angebot. Fif ist ihn schon mal zur Probe gefahren.
Unverkennbar Mini. Das Design des ab April verfügbaren Mini Cooper S Cabriolet ist typisch für den kleinen Engländer. Süße runde Kulleraugen und die typischen Heckleuchten machen den Mini immer noch unverwechselbar, auch wenn die strengen Fußgängerschutzvorschriften die einstmals steil stehende Front ein wenig glattgebügelt haben und das Auto die ursprüngliche Leichtigkeit im Design eingebüßt hat. Zahlreiche verchromte Bauteile an der Karosserie sollen zumindest im Ansatz den Bezug zum Original aus den Sechszigern herstellen. Allerdings mehr Schein als Sein, denn das was da in der Sonne glänzt und funkelt ist nicht edles Metal, sondern verchromtes Plastik. Für die Funktion ok, für das Gefühl eher nicht, zumal man insgeheim bei einem Premium Auto etwas anderes erwartet hätte.
Wie sitzt es sich?
Wie alle neuen Autos ist natürlich auch Mini Nummer drei gewachsen. Analog zur Limousine legt auch das Cabrio in allen drei Dimensionen noch einmal zu und wirkt vor allem im direkten Vergleich mit seinem Urahnen nun gar nicht mehr so Mini. Den Insassen kann das herzlich egal sein, denn sie profitieren von dem Wachstum durch einen deutlich größeren Innenraum und ein gutes Raumgefühl. Nahezu unverändert dagegen der Kofferraum, der sich durch das Umklappen der geteilten Rückbanklehne vergrößern läßt. Dazu hat sich Mini noch eine Besonderheit ausgedacht: Wer nämlich bei geschlossenem Verdeck eine Getränkekiste durch den schmalen Schlitz hinter dem Kofferraumdeckel einladen will, kann an zwei Hebeln ziehen und danach die Heckscheibe nach oben schwenken- so erleichtert man die Zugänglichkeit des Gepäckabteils enorm.
- Die hihe Front macht das Auto groß
- Start in den Sommer mit dem Mini Cabriolet
- Den cooper S erkennt man an den Kühlschlitzen
- Das Mini Logo ist geblieben
- Sportlichkeit mit Streifen
- Maximal zwei Koffer passen in den Mini
- VielPlastik macht den Mini Innenraum nicht wirklich schön.
- Immer noch ein unschlagbarer Kurvenräuber
- Der Doppelrohauspuff macht herrlichen Sound
Let’s Mini – und wie.
Doch der Mini soll ja kein Laster sondern vor allem eine Spaßmaschine sein. Eine Aufgabe, die der Cooper S mit Bravour meistert. Sonne an, Verdeck auf (macht der Mini elektrisch binnen 18 Sekunden und bei maximal 30 km/h) und los geht’s. Der Vierzylinder Turbomotor mit 192 PS hat ordentlich Dampf auf dem Kessel und spurtet spontan los. Wahlweise mit einer gut funktionierenden Sechsgang- Automatik oder dem Schaltgetriebe kombiniert, geht es flott vorwärts, ohne dass die Vorderräder irgendeine Mühe mit der Traktion haben. Wer es besonders eilig hat und wem die 7,2 Sekunden bis 100 km/h zu lange dauern, der kann mit dem John Cooper Workshop Cabrio mit 230 PS noch etwas nachlegen- nötig ist das freilich nicht. Es geht beim Mini nämlich in erster Linie um den Genuss beim Offenfahren. Und das beherrscht der Exil Brite dank optimaler Sitzposition und dem daraus resultierenden Offenfahrgefühl perfekt. Scheint die Sonne doch mal zu stark oder droht es gar zu regnen, schützt die Insassen ein Stoffverdeck, was bei Bedarf sogar den „Union Jack“ eingewebt bekommt.
Wieviel Qualität steckt im Mini ?
Nix zu meckern? Doch und zwar da, wo man es am wenigsten erwartet, nämlich bei der Qualität. Der Mini will ein „Premium Cabrio “ sein, zu einem Premium Preis von 27.950 als Cooper S, ohne all die schönen Fahrassistenzextras und ohne Ledersitze. Viel Geld und bislang waren die Mini Kunden bereit das auch zu bezahlen. Da sollte man meinen es sei genug Geld bei Mini angekommen, um das Interieur des neuen etwas wertiger zu gestalten. Doch leider fällt entweder billiger Hartkunststoff oder das schon gescholtene Chromimitat dem Betrachter ins Auge, gepaart mit nicht immer sauberen Passungen und einer Haptik, die weit hinter der Hand schmeichelnden Noblesse anderer Premiumhersteller entfernt ist. Hinzu kommt die völlig zerklüftete Gestaltung des Armaturenbretts, das man spätestens dann verflucht, wenn man aus den zahllosen Winkeln und Ecken den Staub des letzten Sommers herauspinseln muss. Und auch die Qualität der etwas schief vernähten Ledersitzbezüge kann nicht gänzlich überzeugen, wirkt ihr Material und ihre Passungen doch der Preisklasse nicht ganz angemessen. Schade, doch vermutlich alles kein echtes Kaufhinderniss für ein am Ende der Preisliste fast 40.000 Euro teures Cabrio. Denn auch das Vorgängermodell hat schon bewiesen, dass man mit der Aura Mini, einer gut gemachten Motor/Getriebe Kombination und einem Fahrspaß orientiertem Fahrwerk rund 165.700 Einheiten verkaufen konnte. Da fällt es nicht schwer, dem neuen Modell einen noch größeren Erfolg vorherzusagen, trotz Mängeln im Detail.
Fazit: Auch Mini Cabriolet Nummer drei ist, trotz nochmals gewachsener Abmessungen, ein echtes Fahrspaßgerät. Vollgestopft mit allem, was die opulente Preisliste hergibt, wird er gar zum Luxuscabrio, dem es allerdings ein wenig am Finish mangelt. Trotzdem macht der kleine Große immer noch irre Spaß, der aber auch nicht billig ist. Doch das waren Minis ja noch nie.
Technische Daten Mini Cabriolet Cooper S
Maße und Gewichte
Länge/Breite/Höhe: 3.85/1.72/1,41 m
Radstand: 2,49 m
Leergewicht: ab 1.275 kg
Zuladung: 460 kg
Anhängelast (gebr./12 %): k.A.
Kofferraumvolumen: 160-215 l
Tankinhalt: 40l
Benziner 2,0 l
2,0: Leistung: 141 kw/192 PS, max. Drehmoment 280 Nm bei 1.250-4.600/min, 0–100 km/h in 7,2 s, Spitze 230 km/h; Testverbrauch 7,8l S plus/100 km, CO2-Ausstoß (Werksangabe) 142-139g/km; ab € 96.605,00- .
Versicherungseinstufung: KH/VK/TK Die Enstufungen lagen noch nicht vor.